Auf deutschen Straßen fahren bereits rund 46 Millionen Diesel- und Benzinmotoren₁, die pro gefahrenem Kilometer durchschnittlich 139 Gramm Treibhausgase ausstoßen. Hinzu kommen CO2-Emissionen, die mit der Kraftstoffherstellung einhergehen – was bei der Diskussion um Umweltverträglichkeit meist nicht berücksichtigt wird. Unabhängig davon zeigen diese Fakten, dass unser Verkehrssektor im Jahr 2016 für 18 % der Treibhausgasemissionen in Deutschland verantwortlich war. Damit spielt das Autofahren eine entscheidende Rolle beim Klimawandel.
Du brauchst dein Auto nur, um ab und zu zu deinen Eltern nach Hause zu fahren? Dann würde ein kleineres, sparsameres Auto ausreichen. Überlegen Sie sich vor dem Autokauf, wofür Sie es kurz- und langfristig einsetzen möchten. Brauchen Sie wirklich ein schickes Auto, um es anderen zu zeigen? stattdessen. Wenn es um Nachhaltigkeit geht, reicht in den meisten Fällen ein umweltfreundlicherer, günstigerer Kleinwagen.
Wann immer möglich, sollten Sie auf eine nachhaltigere Fahrweise umstellen. In Großstädten stehen öffentliche Verkehrsmittel und vor allem Fahrräder zur Verfügung. Du bist nicht nur nachhaltiger, sondern auch viel schneller unterwegs als mit dem Auto. Auch auf dem Land fahren Busse von A nach B. Es passt nicht immer – aber sicher öfter als man denkt.
Vermeiden Sie vor allem Kurzstrecken. Zum Beispiel, wenn Sie frische Brötchen beim Bäcker kaufen oder ein Paket bei der Post abgeben möchten. Staus will auch niemand. Informieren Sie sich bei längeren Fahrten unbedingt über die Streckenverhältnisse – mit der Bahn kommen Sie in der Regel schneller und bequemer ans Ziel.
Achten Sie beim Kauf am besten darauf, dass Ihr Auto möglichst leicht ist. Danach kann man es nicht mehr kontrollieren. Sie haben aber Einfluss auf das tatsächliche Fahrgewicht. Jeder kennt ein Auto, das aussieht wie ein Miniatur-Schrottplatz. Alles Erdenkliche ist in der Nähe, mit Autofahrern täglich auf deutschen Straßen unterwegs. Je geringer das Mehrgewicht Ihres Autos ist, desto nachhaltiger sind Sie unterwegs. Das reicht vom persönlichen Gewicht bis zum Inhalt des Autos. Stellen Sie einfach sicher, dass Ihr Auto so wenig wie möglich fahren muss.
Bei einer Verkehrswende aufs Ganze gehen? Klar! Vollgas fahren? D lieber nicht. Zum einen, weil die Gefahr für Sie und andere sehr hoch ist, zum anderen, weil der Spritverbrauch Ihres Autos um ein Vielfaches höher ist. Nicht umsonst werden die Normwerte für den Kraftstoffverbrauch der Fahrzeuge unter Idealbedingungen bei Geschwindigkeiten unter 120 km/h angesetzt. Wählen Sie daher eine gleichmäßige, angemessene Geschwindigkeit, anstatt das Gaspedal ganz durchzudrücken.
Auch im Leerlauf verbraucht ein Auto durchschnittlich etwa 0,8 – 1,2 Liter Kraftstoff – hast du das gewusst? Bei Start-Stop-Automatik lohnt sich das Abschalten schon ab der ersten Sekunde. Bei anderen Autos aber auch schon nach etwa 5 bis 10 Sekunden.
Ob beim Öffnen des Garagentors, der Entsorgung am Glascontainer oder an der Bahnschranke – stelle dein Auto immer aus, wenn du länger als 10 Sekunden stehen wirst.
Für eine möglichst nachhaltige Autofahrt sollten Sie so schnell wie möglich in den nächsten Gang schalten und mit niedriger Geschwindigkeit fahren. Das spart Kraftstoff und schont Ihren Geldbeutel. Schalten Sie beispielsweise bei 30 km/h in den 3. Gang und bei 50-60 km/h in den 4. Gang. Die umweltfreundliche Drehzahl liegt bei etwa 2.000 U/min. Fahre also grundsätzlich so langsam wie möglich und fahre mit konstanter Geschwindigkeit.
Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen“ entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der Deutschen Automobil Treuhand GmbH unter www.dat.de unentgeltlich erhältlich ist.